Vor einigen Jahrungen machte ich einen Fund - kostbar, wie mir schien - weshalb ich ihn der Gaudia mundi vermachte.
Ich hatte den hohen Wert wohl geahnt, jedoch in seiner Einmaligkeit nicht voll erkannt.
Nunmehr....unternahm ich einen nochmaligen Ritt in die Vergangenheit, viel weiter noch als den, von dem ich euch schon berichtete..... . Ich stieg in die atlantischen Tiefen hinab....und mitmalen fand ich mich inmitten hehren Glanzes in der versunkenen Stadt Atlantis, der Priesterin Schlarane gegenüber.
Sie sprach: " Dir, der du einst Sophistes heißen wirst, war das Glück beschieden, den Fünfknöpflesgral zu finden. Du hast Ihn erkannt an den jeweils 5 Knöpfen, mit denen er jeweils 28mal gezieret ist. Du hast Ihn in eurer Fünfknöpflesburg untergebracht und Ihm einen Ehrenplatz auf dem Söller zugewiesen. Aber du hast seinen hohen Wert nicht voll erkannt. Er ist in der Tat ein einmaliges Gefäß, das den lebendigen Geist des dermalen hohen Reyches Gaudia mundi sammeln und nie versiegend spenden wird.
Ich habe dich 3 Jahrungen geprüft und nunmehr für würdig befunden, dir auch den Gralstabernakel aus uraltem, ewigweißem Marmelstein zu zeigen.
Das ist der wahre Aufbewahrungsort des Grals. Nimm dieses Aurogramm und lege es in Demut deinem Reych und dessen erhabenen Thron vor. Wenn man dir verspricht, dem Tabernakel einen ehrenvollen Platz zuzuweisen, wenn man dir zweitens zusagt, einem jeglichen Knappen, Junker oder Ritter, so er das erstemal bei euch Einritt hält, den Gral in seinem Glanze erscheinen zu lassen - die Farben der Allmutter Praga können in seinem Glühen erahnt werden - darfst du Ihn aus der Tiefe heben und heimführen.
Ein jeder, der den Fünfknöpflesgral zum erstenmal erblickt, wird in Ehrfurcht erschauern und von gaudiamundischem Geist unvergeßlich erfüllt und durchdrungen werden.
So aber dein Reych die Gabe ausschlagen sollte, wird der Gral zerschellen und der gaudiamundische Geist wird für alle Zeiten verloren sein. Geh jetzt, und komme wieder vor dem nächsten Uhutag"
So sprach Priesterin Schlarane. Es dunkelte um mich und ich stand wieder im eisigen Wind, der über die Schindeläcker blies.
Aber das Aurogramm der Atlantispriesterin hielt ich immer noch in der Hand, und ich überreiche es Euch erhabene Herrlichkeit, weisungsgemäß und bitte mir zu sagen, mit welcher Kunde ich abermalen Schlarane gegenübertreten soll.
Wehe mir und dem Reych, wenn mir der Fünfknöpflesgral entrissen wird und in atlantischen Trümmern zerschellt.
23. des Windmondes a. U. 129 Rt. Sophistes